Nicht nur Woody Allen liebt Paris. Mit rund 16 Millionen Touristen pro Jahr ist Paris hinter London und Bangkok eine der meistbesuchten Städte weltweit.

Der Fluss Seine teilt Paris in einen nördlichen und einen südlichen Teil. Die französische Hauptstadt ist in 20 Bezirke unterteilt. Mit mehr als 2,2 Millionen Einwohnern ist Paris die fünftgrößte Stadt der Europäischen Union sowie mit über 12,5 Millionen Men­schen nach London die zweitgrößte Metropol­region der EU. Seine vergleichsweise kleine Stadt­fläche von 105 Quadrat­kilo­metern macht Paris mit rund 21.000 Einwohnern pro Quadrat­ki­lo­meter zu der am dichtesten besiedelten Groß­stadt Euro­pas. Wer in Paris ein günstiges Hotel bucht, landet nicht selten in einem Zimmer, das kaum größer als das Bett ist. Wohnungen sind in Paris daher auch sauteuer und nicht einfach zu bekommen.
Mit drei Flughäfen und sechs Kopfbahn­höfen ist Paris Frankreichs Verkehrsknoten­punkt. Teile des Seine-Ufers zählen heute zum UNESCO-Welterbe. Die Stadt ist auch Sitz der UNESCO und darüber hinaus der OECD und der ICC. Sehenswürdigkeiten wie der Eiffel­turm, die Kathedrale Notre-Dame oder der Louvre machen die Stadt zu einem beliebten Reiseziel. Mit rund 16 Millionen Touristen pro Jahr ist Paris hinter London und Bangkok eine der meistbesuchten Städte weltweit. Der Groß­raum Paris (Île-de-France) verzeichnet jährlich über 47 Millionen Gäste aus dem In- und Aus­land und mehr als 184 Mil­lionen Übernach­tungen. Damit ist klar: Fahren Sie nicht in den Sommerferien oder zu Weih­nach­ten/Silvester in die Stadt an der Seine.
Das heutige Paris entwickelte sich seit dem Dritten Jahrhundert aus der keltischen Sied­lung Lutetia (Asterix-Leserinnen wissen das). Später errichteten die Römer an der Seine eine Stadt, die im 6. Jahrhundert Hauptre­sidenz des Fränkischen Reiches wurde. Eine Blütezeit der Kunst und Kultur erlebte Paris im 16. Jahrhundert unter Franz I. Durch den Absolu­tis­mus unter Ludwig XIV wurde die Stadt um zahlreiche barocke Gebäude und Prachtstraßen bereichert und so zu einem beispielhaften Mus­ter für barocken Städtebau. Obwohl die Königsresidenz 1682 nach Versailles verlegt wur­de, blieb Paris aufgrund seines politischen und wirtschaftlichen Einflusses das Zentrum des Landes. In der Französischen Revolution kam der Stadt ab 1789 eine welthistorische Be­deu­tung zu. Die Industrialisierung führte im 19. Jahrhun­dert zu einem enormen Bevölke­rungs­­zu­wachs, sodass 1846 erstmals die Grenze von einer Million Einwohnern überschritten wur­de. In den folgenden Jahrzehnten bekam die Stadt durch die sogenannte Belle Époque und sechs Weltausstellungen weltweite Beach­tung. Heute ist Paris eine der wichtigsten Städte der westlichen Welt.
Die Stadt wird übrigens von einer Frau regiert: Anne Hidalgo, 1959 in San Fernando, Spanien, geboren, wanderte mit ihren Eltern 1961 nach Frankreich aus. Sie wuchs im Arbeiterviertel Vaise in Lyon auf, und ihr Vater fand sein Auskommen als Bau­arbeiter. Nach der Ausbildung zur Sozialarbei­terin studierte sie in Paris und entdeckte als Inspektorin zur Überwachung des Arbeitsrechts den Feminis­mus für sich, der ihr „revolutionärer schien als jedes Parteiprogramm“. Zu ihrer Herkunft sagte Hidalgo: „Ich habe mein Leben lang doppelt so viel arbeiten müssen, weil ich eine Frau und eine Einwanderin bin, das ist gewiss“. Sie glaube, ihr Lebensweg erlaube es ihr, Migran­ten mit ihren Schwierigkeiten besser zu verstehen. Anne Hidalgo wirkt so nett und natürlich, dass man ihren politischen Protago­nismus glatt vergessen könnte. Kein Gla­mour und keine Attitüden, die den Um­gang mit ihr erschweren würden.

1Mandarin Oriental Paris

Wo Mandarin Oriental drauf steht, ist Luxus drin. So auch in Paris, wo sich das
Mandarin Oriental Hotel erfolgreich gegen viel Konkurrenz behauptet.

Die Mandarin Oriental Group zählt zu den luxuriösesten Hotelgruppen der Welt. Das neue Haus in Paris in der Modemeile Rue Saint-Honoré nahe des Place Vendôme stellt dies erneut unter Beweis. Im derzeit wohl pulsierendsten Hotel der Stadt paart sich moderne Pariser Eleganz mit orientalischer Raffinesse. Art-Deco-inspirierte Zimmer und Suiten bieten den Gästen alles, was der gute Ruf von Manda­rin Oriental verspricht.
Besonders angenehm ist der üppige Innen­garten, der Zuflucht vor der geschäftigen Stadt bietet. Die gastronomischen Einrichtungen werden vom renommierten Chef Thierry Marx ge­lei­tet, darunter das Zwei-Michelin-Sterne­restaurant Sur Mesure. Allein die­ses Restaurant ist es Wert, das Mandarin Oriental Paris aufzusuchen. In einem vermutlich von Stanley Kubricks Space Odyssey inspirierten Ambiente wird eine wahrhaft großartige Küche zelebriert. Sie werden einen Besuch im Sur Mesur bestimmt nicht bereuen.
Die Zimmer sind – wie das gesamte Hotel – auf dem neuesten Stand der Technik und be­sonders komfortabel und großzügig bemessen.
Im Spa des Hotels werden außergewöhnliche Wellness- und Entspannungserlebnisse in einer ruhigen Umgebung mit orientalisch inspirierten Behandlungen geboten. Ein großzügiger Vier­zehn-Meter-Innenpool rundet das Angebot ab.
Auf dem Dach des Hotels befindet sich ein Bie­nenstock (wie beim Hotel Sacher in Wien).
www.mandarinoriental.com/paris

2Le Bristol Paris

Was das Adlon in Berlin, das Sacher in Wien oder das Vier Jahreszeiten in München, ist in Paris das Le Bristol – und seit es zur Oetker Collection gehört, hat der Luxus kein Ende.

Ebenfalls im „Fashion-Zentrum“ von Paris, der Rue du Faubourg Saint Honoré, befindet sich das legendäre Le Bristol Hotel Paris. Es wurde 1925 eröffnet und ist berühmt für sein luxuriöses Ambiente. Das Hotel gefällt auch Woody Allen, der dort zum Teil seinen Film Midnight in Paris drehte. Das Le Bristol wird vom Oetker Hotel Management betrieben; damit hat es natürlich Affinität zum Kochen:
Kulinarisches Flaggschiff des Hotels ist Epicure, dank Chef Eric Frechon eines der elf Pariser Drei-Sterne-Restaurants. Nicht zu ver­achten ist auch die Brasserie 114 Faubourg mit „nur“ einem Mi­chelin-Stern, wo wir das wahrscheinlich beste Service der französischen Hauptstadt erleben durften. Auch das Essen hätte sich einen zweiten Stern verdient.
Illustre Gäste hat das Hotel vorzuweisen – darunter Prominenz aus Polit- und Show­bu­siness. Durch die Nähe zum Élysée-Palast, dem Sitz des französischen Präsidenten, steigen in diesem Haus vermehrt Staatsoberhäupter ab.
Trotz der schwierigen Architektur ist es ge­lungen, einen kleinen Pool samt großzügigem Spa im Dach des Hotels unterzubringen – ein idealer Ort, um sich nach einer ausgedehn­ten Shoppingtour zu erfrischen.
Die Zimmer sind – ganz Oetker – elegant und mit feinsten Materialen ausgestattet, die Bet­­ten himmlisch und die Bäder großzügig, trotz Beibehal­tung der historischen Struktur.
www.lebristolparis.com

3Shangri-La Paris

Der Name Shangri-La wurde aus dem Roman Lost Horizon von James Hilton abgeleitet: Shangri-La steht darin als Synonym für das Paradies, und so fühlt sich der Gast hier auch.

Shangri-La Hotels and Resorts mit Sitz in Hongkong betreiben derzeit über 95
Häuser weltweit – auch in Paris. Das geschichtsträchtige Haus wurde Im Jahr 1896 für Napole­ons Großneffen, Prinz Roland Bonaparte, gebaut. Im vornehmen 16. Pariser Bezirk, gegen­über dem Eiffelturm am jenseitigen Ufer der Seine gelegen, bietet das Shangri-La von 26 der 65 Gästezimmer und von 22 der 36 Suiten Blick auf den Eiffelturm und die Seine. Kulinarisch geht man hier kein Risiko ein und bietet mit dem L’Abeille ein 2-Sterne-Res­taurant sowie mit dem Shang Palace das einzige chinesische Restaurant mit einem Michelinstern in Frank­­reich. Unter der Leitung vom jungen Chef Samuel Lee werden hier sowohl moderne als auch authentisch chinesische Gerichte serviert. Wir waren von unserem Traditionell Chinesi­schen Menü etwas enttäuscht, es war zwar gut gemeint, aber für unsere westlichen Gaumen wohl doch zu sehr „traditionell“. Die Zimmer sind mit allem ausgestattet, was sich der betuchte Gast von einem Luxushotel erwartet. Trotz modernster Technik fühlt man sich wie in einem eleganten Pariser Herrenhaus des 19. Jahrhunderts. Wie es sich für ein asiatisches Hotel gehört, gibt es ein großzügiges Spa mit allem, was sich frau zur Entspannung und Schönheitspflege wünscht. Diese riesige Wellnessoase wurde in
den ehemaligen Stallungen von Prinz Roland Bonaparte errichtet.
www.shangri-la.com/de/paris

4Waldorf Astoria Trianon Palace

Waldorf Astoria ist die Luxusmarke der Hilton-Hotelkette. Also ist es logisch, dass es sich im Waldorf Astoria Trianon Palace in Versailles wie in einem Schloss wohnt.

Das legendäre Waldorf-Astoria-Stamm­haus in New York hat seinen eigenen Bahn­steig im Grand Central Terminal. Ein privater unterirdischer Gang führt exklusiv für die Gäste zu diesem Bahnsteig.
Ein ähnliches Privileg haben die Gäste im Waldorf Astoria Trianon Palace in Versailles: Es bietet gleich um die Ecke einen Zugang zum Schloss­­park. Das Hotel wurde 1910 eröffnet und im Jahr 1990 einer großen Renovierung samt Bau eines zweiten Gebäudes namens Pavillon du Trianon unterzogen. Das Waldorf Astoria Trianon Palace Versailles bietet seitdem Zimmer und Suiten entweder im historischen Schlossgebäude oder im modernen Pavillon. Viele Zimmer verfügen über einen Balkon mit Blick auf das Schloss Versailles.
Das von Michelin mit einem Stern ausgezeichnete Restaurant Gordon Ramsay au Tria­non macht das Hotel zur ersten Adresse für Fein­schmecker in Versailles. Das Restaurant al­lein rechtfertigt bereits einen Besuch im Wal­dorf Astoria Trianon Palace Versailles. Chef Fré­déric Larquemin lässt dort nichts anbrennen.
Das preisgekrönte Spa Guerlain bietet eine breite Auswahl an Schönheits- und Körperan­wendungen, einen beheizten Innenpool, ein Hamam sowie eine Sauna. Ein Golfplatz liegt 20 Fahrminuten vom Hotel entfernt.
www.waldorfastoria3.hilton.com/de

überRenato Zappella