Weder Paris, Mailand oder Barcelona sind das kulinarische Zentrum Europas, sondern London – die einzige Weltmetropole, die unser Kontinent hervorgebracht hat. Und solange man in Englands Hauptstadt gut essen kann, ist es uns egal, ob die Briten nun bei der EU sind oder nicht.Â
Die Briten sind Hedonisten – auch wenn die eigene Küche nicht einmal erwähnenswert ist, zählen sie zu den größten Gourmets und Weinkennern auf dieser Welt. Und dementsprechend hoch ist in London die Dichte an hervorragenden Lokalen, 2017 listet Michelin drei Lokale mit 3 Sternen, neun Lokale mit zwei und gleich fünfundfünfzig mit einem Stern. Paris hat zwar immer noch mehr, bietet jedoch keine so multikulturelle, abwechslungsreiche und kreative Küche wie die englische Hauptstadt. Und London ist dynamisch: monatlich öffnet hier ein neuer Gourmettempel seine Pforten. Neben bekannten Namen wie Gordon Ramsay und Alain Ducasse, die seit Jahren das kulinarische London prägen, legen zuletzt vor allem die Luxushotels immer mehr Wert darauf, nach dem Spa-Hype der vergangenen Jahre ihre Küche aufzuwerten. Das mondäne The Lanesborough im prestigeträchtigen Londoner Stadtteil Knightsbridge gilt als eines der schönsten Hotels Englands. Gemanagt wird The Lanesborough von der Oetker Collection, die damit erstmals im Vereinigten Königreich Fuß fasst. Oetker ist bekannt dafür, keinerlei KomÂproÂÂmisse in Punkto Qualität einzugehen. Besonders in Sachen Kulinarik wollte man auf Nummer sicher gehen und hat den jungen Koch Florian Favario als Executive Chef engagiert. Favario ist einer der talentiertesten Chefs, die wir auf unserer London-Gourmet-Reise kennengelernt haben und wir prophezeiten ihm nach dem Dinner, dass er demnächst seinen ersten Michelin-Stern erhalten werde. Und so war es dann auch: Im Guide Michelin 2017 wurde Favario der wohlverdiente Stern verliehen. Das geschichtsträchtige Claridge’s in Mayfair hat zum Beispiel kurzerhand den britischen Starkoch Simon Rogan engagiert, und im 2014 eröffneten Restaurant Fera auf Anhieb einen Michelin-Stern bekommen. Rogan, der mit seinem eigenen Flaggschiff-Restaurant L’Enclume in der Grafschaft Cumbria zwei Michelin-Sterne erkocht hat, wurde 2014 als bester Koch Englands ausgezeichnet. Sein Kochstil präsentiert sich „britisch-modern“ und schöpft aus der Vielfalt einheimischer Produkte, die Rogan von der eigenen Farm bezieht. Die bahnbrechende Kulinarik kommt auch in der Küche des neuen Fera im Claridge’s zum Tragen.
Die Londoner Gastronomie-Szene kommt nie zur Ruhe, daher gibt wird es im COVER-Magazin immer wieder Stories über Fine Dining geben – selbst auf die Gefahr hin, Sie zu langweilen. Ein Trend zu mehr hotel-unabhängigen Esstempeln lässt sich feststellen. Neben alteingesessenen GourmetresÂtauÂrants wie Sketch, L’Atelier De Joël Robuchon oder dem Zuma lässt sich feststellen, dass sich imÂmer mehr Gastronomen auf das Abenteuer einlassen, ihren Traum vom eigenen RestauÂrant zu verwirklichen.
Es muss nicht immer Kaviar sein: ein gutes Beispiel ist das Chiltern Firehouse, das von MicheÂlin zwar (noch) keinen Stern, aber eine gute Bewertung erhalten hat: „Die heißeste AdresÂse der Stadt ist eine umgebaute Feuerwache. Wenn man das Restaurant betritt, schauen die anderen Gäste auf. Entweder um zu sehen, ob eine berühmte Persönlichkeit eintritt, oder in der Hoffnung, dass Sie der Kellner sind. Die Speisekarte umfasst nord- und südamerikanische Gerichte, die mit intensiven GeÂschmacksnoten überzeugend sind.“ Also nichts wie hin – Schauspieler GerÂard Butler sitzt schon beim Dinner, wir bekamen nur einen Platz an der Bar – aber es ist auch schön, den Köchen bei der Arbeit zuzusehen.
Ein anderes kulinarisches Highlight ist das Zuma, das der Deutsche Rainer Becker eröffnet hat. Das Konzept entwickelte er während seines Aufenthalts in Tokio. Sein ErÂfolg hat zur Öffnung von Zuma-Restaurants in Hongkong, Istanbul, Dubai und Miami und Rom geführt. Altmeister Joël Robuchon hält sein L’Atelier seit Jahren konstant bei einem Michelin-Stern, wobei ihm sein italienischer Koch Rosario Abram die ganze Arbeit abnimmt. Nicht zuletzt wollen wir Ihnen abermals das Sketch vorstellen, weil dort jetzt der österreichische Chef Johannes NuÂding kocht. Das Sketch ist gaumen- und augenfreundlich, weil es nicht nur gut, sondern auch schön ist. Nachfolgend lesen Sie über großartige Restaurants in tollen Hotels – viel Freude!
Das Claridge’s ist das geschichtsträchtigste Hotel Londons, und trotz glorreicher Vergangenheit moderner als viele so genannte Lifestyle-Hotels.
Ein Hotel nach seinen Stammgästen zu beurteilen, kann nicht falsch sein. Wo Cary Grant, Alfred Hitchcock, Brad Pitt, Mick Jagger, U2, Mariah Carey sowie Katharine & Audrey Hepburn, Yul Brynner und Bing Crosby wohnen oder gewohnt haben, kann es nicht so übel sein. Spencer Tracy meinte, er möchte lieber ins Claridge’s als in den Himmel. Auch Gäste der Royal Family werden von dieser ins Claridge’s eingemietet – schließlich ist es ja eng im eigenen bescheidenen Palast. Wer in London mit dem Taxi in ein Luxushotel fährt, bekommt oft vom Fahrer zu hören, dass in diesem Hotel „the best Afternoon Tea“ serviert wird – und zwar egal, zu welchem Hotel sie fahren. Ich habe schon viele „beste Afternon Teas“ genossen und der im Claridge’s führt bisher eindeutig nach Punkten. Doch was macht dieses Hotel neben der schönen Art Deco Architektur so besonders? Worin liegt der Unterschied zu den vielen anderen schönen Luxushotels? Es sind die Menschen, die hier arbeiten. Keine arroganten „coole“ Typen und auch keine unterwürfigen Diener sondern selbstbewusste, freundliche und kompetente Angestellte, die sichtlich stolz darauf sind, im Claridge’s zu arbeiten. Und derart motivierte Mitarbeiter erfüllen Ihnen jeden Wunsch mit ehrlicher Freude. Dieses Hotel bietet alles, was sie sich von einem Luxushotel erwarten, und all das noch ein bisschen besser – außer einem Pool. Aber nach London fährt man ja nicht zum Schwimmen, sondern zum Shoppen, und das Claridge’s liegt hier goldrichtig, in Mayfair.
Von COVER 2014 getestet
www.claridges.co.uk
Im Theaterbezirk Covent Garden, der direkt an Soho angrenzt, steht das stilvoll renovierte One Aldwych-Hotel mit einem Faible für moderne Kunst.
Es gehört nun mal einfach zu London, dass man in einem ordendlichen Hotel mit Stil absteigt. Das muss nicht zwingend einer der alten Schinken sein, in dem die Queen schon mal Tee getrunken hat, sondern kann auch ein bisserl was avantgardistisches sein – wie zum beispiel das One Aldwych. Die Lage im TheÂaÂÂÂterÂÂÂbezirk CoÂÂÂÂÂÂÂÂÂÂÂÂÂÂÂÂÂÂvent Garden ist für Musicalbesucher und Nachtschwärmer beÂÂsonders ideal – da nimmt man die paar Minuten zur nächsÂten U-Bahn-Station gern in Kauf. Das Hotel ist ein Musterbeispiel an LieÂÂÂbe zum Detail, von der Weihnachtsdekoration bis zu der permanenten Sammlung zeitgenössischer Kunstobjekte, die im ganzen Hotel ausgestellt sind. Es gibt hier auch ein tolles SPA mit einem 18 Meter langen Pool, in dem man so richtig schwimmen kann – nicht nur plätschern wie in vielen anderen Hotels. Die Zimmer sind klassisch modern eingerichtet, geräumig und mit Materialien ausgestattet, die man von einem 5-Sterne-Haus erwartet – zum Beispiel mit Daunen gefüllte Pölster statt dem immer öfter verwendeten Polyester. Angenehm ist auch die „Lounge at One“, die im Gegensatz zur stark frequentierten Lobby ausschliesslich Hotelgästen zur Verfügung steht. Auch ein eigener kleiner Kinosaal für bis zu 30 Personen steht zur Verfügung. Die beiden Restaurants Axis und Indigo bekennen sich zur „modernen britischen Küche“ (whatever that means). Küchenchef Dominic Teague verwendet nur frische Produkte aus biologischem Anbau und von lokalen Lieferanten. Wer nach dem Theater noch essen will, ist hier richtig.
Von COVER 2014 getestet
www.onealdwych.com
Die spanische Hotelkette Melia hat ausgerechnet in London ein „Innovatives Designhotel“ gebaut, das aber angesichts der Konkurrenz ziemlich alt ausschaut.
Die spanische Hotelgruppe Melia hat sich ganz dem modernen Design verschrieben und dabei das Grundbedürfnis der reisenden Menschen nach genügend Platz (zum Beispiel zum Abstellen der Koffer) und etwas Bewegungsfreiheit im Zimmer ignoriert. Das hat man davon, wenn man sich auf LifeÂÂÂÂÂstyle-Architekten verlässt und nicht die Kunden befragt. Allein die Tatsache, dass man auf der Melia-Homepage das innovative Design der berühmten Architekten Foster & Partners auslobt, sollte Warnung genug sein. Auch von der „stets aktuellsten Musik“ im Hotel ist die Rede, als ob das ein Grund wäre, ein Hotel zu buchen. Natürlich ist die Lobby samt Bar und DauerÂberieselung hübsch anzusehen – aber sich mit JeÂÂmandem zu unterhalten, geht hier einfach nicht. Und wenn ich mich im Hotel aufhalte, dann die meiste Zeit in meinem Zimmer, und dieses ist im ME London einfach zu klein – es geht sich grad noch aus, dass man zwischen Bett und Wand vorbei kommt (siehe Bild unten). Auch für Pärchen ist es unangenehm, wenn es keinen akustisch abgetrennten InÂtimbereich gibt. Frauen mögen es nun mal nicht, wenn der Mann mitkriegt, was sich im Bad abspielt. Daher fällt das Hotel unter die Kategorie Seminarhotel für Alleinreisende. Enttäuschend auch die Tapas in der Bar am Dach: An Stelle gewohnter, mit verschiedenen Köstlichkeiten belegten Brötchen, bekamen wir FlaÂÂÂÂÂÂÂden mit der Konsistenz von Kartoffelbrei, die an die Gerichte im Film Brazil vom britischen Regisseur Terry Gilliam erinnerten. Da sehnt man sich nach Apfeltaschen von McDonalds.
Von COVER 2014 getestet
www.melia.com/de
Ein cooles Hotel ist das W London allemal. Doch in Begleitung sollte Frau in diesem Hotel nur wohnen, wenn sie Erfahrung mit Woodstock oder keine Hemmungen hat.
Whatever, whenever lautet das Motto der zur amerikanischen Hotelgruppe Starwood gehörenden W-Hotels, die ziemlich junges und ziemlich schwules Publikum ansprechen, zumindest war dies am Anfang so. Das Hotel bietet nachts von außen einen geilen Anblick, dank verschiedener Lichtspiele an der Fassade – das ist schon mal echt cool. Weniger cool ist die Tatsache, dass die Architekten das Waschbecken ins SchlafÂzimÂmer gestellt haben. Vielleicht mögen Schwule das ja, aber Frauen wollen im Bad nun mal unÂÂÂgestört und hinter verschlossener Tür ihre Sachen (was immer das für Sachen sind) erledigen. Weiter zum Thema Bad: Ein Gefälle in der Dusche ist offenbar auch uncool, daher fliesst das Wasser auf den Teppich. Der Fernseher im Zimmer wird sprachlos, wenn sich Madame die Haare im Schlafzimmer föhnt – weil es ja kein Bad zum Föhnen gibt. Also den Ausblick in der tollen Lage geÂÂnieÂßen, wenn der Föhn rauscht. Geht nicht, denn geÂtönte Scheiben verhindern den Ausblick. Wunderschön ist die Lobby im ersten Stock, wo ein DJ (gehört zur Signatur der W-Hotels) mitunter jede Unterhaltung unterbindet – egal ob es den Gästen nun passt oder nicht. Whatever, whenever verleitet uns auch dazu, den Concierge eine Stunde vor der Abreise um ein Taxi zu bitten – dieser Wunsch wurde uns aber auch nicht erfüllt – weiss der Teufel warum. Daher mussten wir selbst eins suchen, um den Flug nicht zu verpassen.
Forever Young ist daher passend zum W, denn improvisieren soll man nie verlernen.
Von COVER 2014 getestet
www.wlondon.co.uk
Im ehrwürdigen Taj St. James’ Court residierten Anfang des 19. Jahrhunderts die Gäste des Buckingham Palace – heute können auch Sie dort wie ein Adeliger wohnen.
Dieses prunkvolle Haus im Zentrum Londons lässt niemanden kalt. Das St. James‘ Court wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Major Charles Pawley erbaut. 1982 erwarb die Taj-Gruppe das Haus und 2014 wurde es wieder nach seinem ursprünglichen Namen St. James’ Court benannt. Eigentlich müssen die BriÂten darunter leiden, dass sich die indische Tata-Gruppe, zu der auch die Taj Hotels gehören, die Ikonen Jaguar, Landrover und auch noch eines der schönsten Hotels Londons einverleibt hat. Das St. James‘ Court liegt in einer der wohlhabendsten Gegenden Londons, nur wenige Minuten vom Buckingham Palace entfernt. Die Lobby verströmt mit dekadentem MarÂmorÂboden und MahaÂgonimöbel altes, britisches PrestiÂge. Der begrünte viktorianische InÂnenÂhof mit dem kitschigen Brunnen trägt seinen Teil daÂzu bei. In den Zimmern geht es moderner zu – die entsprechen dem, was sich ein betuchter Gast heute von einem Luxushotel erwartet. Es gibt klassisch-britische Zimmer und zeitgenössische, helle Räume. Mit 338 Zimmern ist das St.James‘ Court ziemlich groß. Den Fenschmeckern unter unseren LeseÂrinÂnen kann ich nur einen Besuch im Restaurant Quilon empfehlen: Mit einem Michelin-Stern dekoriert, ist es das beste indische Restaurant der Stadt. Chef Silam Aylur beweist, dass die indische Küche zu den besten der Welt zählt. Natürlich gibt es auch ein großartiges Spa samt allen Anwendungen, die Sie sich vorstellen können, damit Sie wieder fit gemacht werden nach dem anstrengenden Shopping in EuÂroÂpas einzig wahrer Weltmetropole.
Von COVER 2016 getestet
www.stjamescourthotel.co.uk
Die Mandarin Oriental Hotels werben mit berühmten „Fans“ aus Kunst, Film und Musik – einigen davon könnten Sie im Mandarin Oriental London begegnen.
Auf der Vorderseite des Mandarin Oriental Hotels, in Richtung Knightsbridge, geht es hektisch zu – auf der Rückseite locken Ruhe und ein fantastischer Blick auf den Hyde Park. Die Mandarin Oriental Hotel Group gehört zur Jardine Matheson Holding, einem multinationalen Konzern mit steuerschonendem FirÂmenÂÂÂsitz auf den Bermudas und HauptverwalÂtung in Hongkong. Das Unternehmen wurde 1832 von William Jardine und dem schottischen Händler James Matheson aus Sutherland gegründet. 1834 schickte das Paar die erste private Schiffsladung von chinesischem Tee nach England und transportierte auf dem Rückweg Opium nach ChiÂna. Als die chinesische RegieÂrung das Opium des Unternehmens konfiszierte, wandte sich das Unternehmen an die britische Regierung. Dies führte unter anderem im Jahr 1839 zum OpiumÂkrieg in China, mittels dessen China gezwungen wurde, den Import von Opium zu dulden. Heute handelt man mit weitaus besseren DroÂgen, wie uns Sommelier Stefan Neumann im Dinner by Heston Blumenthal gezeigt hat. Der charismatische Weinprofi ist die perfekte Ergänzung zum britischen Starkoch, dessen MoÂleÂkuÂlarküche einst so berühmt war. MittÂlerweile produziert Heston Blumenthal auch essbare Nahrung auf höchstem Niveau. Diesem Niveau entspricht auch des restliche Angebot des Mandarin Oriental in London – der gute Ruf verpflichtet schliesslich zu Höchstleistungen, sei es nun bei der Ausstattung der Zimmer (die gerade renoviert werden) oder dem tollen Spa-Angebot mit Pool.
Von COVER 2016 getestet
www.mandarinoriental.de/london
Das Mandarin Oriental Hyde Park ist nach dem verheerenden Brand 2018 wie Phoenix aus der Asche auferstanden und besser denn je.
Die gute Nachricht: Der Umbau des Mandarin Oriental Hyde Park ist seit Anfang des Jahres 2019 abgeschlossen – das legendäre Haus in Knightsbridge erstrahlt in neuem Glanz. Durch den Brand beim Umbau war das Hotel fast ein Jahr lang gesperrt – doch jetzt hat eines der besten Hotels der Stadt wieder seinen regulären Betrieb aufgenommen. Abgesehen von den neuen Zimmern und Suiten gibt es im Mandarin Oriental jetz ein großzügiges Spa mit beachtlich langem Pool, der auch sportlichen Schwimmern Spaß macht. Kulinarisch bleibt alles beim Alten: Das bewährte Dinner By Heston ist am gewohnten Platz und Stefan Neumann, der beste aller Sommelieres (aus Österreich) steht mit den besten Zalto-Gläsern (aus Österreich) bereit, einen der besten Weine (aus Österreich) einzuschenken, also einen Bründlmayer oder einen Prieler. Besonders angenehm ist uns der „Weibliche Touch“ im Hotel aufgefallen – schon beim Eingang und im Foyer duftet es nach frischen Blumen. Die General Managerin des Mandarin Oriental, Amanda Hyndman, liebt Blumen und trägt auch nur Kleider mit BlumenÂmoÂtiÂven. An ihÂrem dritten Tag als Chefin brach das Feuer aus. Bei der Wiedereröffnung im April 2019 sagte sie bei einer Ansprache: „Ich möchte, dass es eines der erlesensten Hotels der Welt wird. Mit einem Service, der leidenschaftlich, herzlich und großzügig ist.“ Und das ist ihr geÂlungen. Sie wurde vor Kurzem in Las Vegas zur HotelÂmaÂnaÂgeÂrin des Jahres 2019 gekürt.
Von COVER 2019 getestet
www.mandarinoriental.com/london
Elegant und diskret verbirgt sich The Halkin im noblen Londoner Botschaftsviertel – ein Rückzugsort für Gäste, die genießen und ihre Ruhe haben wollen.
Die Como Hotelgruppe betreibt in LonÂdon zwei Häuser, eins ist das MetroÂpolitan an der belebten Park Lane mit dem Restaurant Nobu, das 2014 seinen Michelin-Stern verloren hat, das zweite ist das Halkin im ruhigen BotÂschaftsÂviertel Belgravia, dessen Restaurant Ametsa erst kürzlich mit einem Michelin-Stern ausgeteichnet wurde. Stern oder nicht: In Como Hotels legt man immer großen Wert auf gutes Essen. Das originell designte Restaurant Ametsa-wird vom spanischen Chef Sergi Sanz geleitet, der das KoÂÂchen unter anderem vom legendären Ferran Adria (El Bulli) gelernt hat. Im Ametsa interpretiert er die traditionelle baskische KüÂche neu und überrascht den Gast mit moÂderÂnen, überraschenden Wendungen. UnterÂstützt wird er dabei von Elena Arzak, Chefin des mit drei Michelin-Sternen ausgezeichneten GourÂmetÂÂrestaurants Arzak in San Sebastián. Das mondäne Halkin mag von außen unÂscheinÂÂbar aussehen, doch innen dominiert klares Design mit asiatischer PräÂÂgung. Die Türen scheinen in den mit Holz verkleideten Gängen zu verschwinden, in den Zimmern gibt es viel natürliches Licht. Dunkles Wurzelholz und große Badezimmer mit viel Marmor schaffen eine angenehme AtmoÂsphäre. Bettwäsche aus ägyptischer Baumwolle und edle Gänsedaunen runden das Angebot ab. Die Gäste vom Halkin haben auch Zutritt zum Como Shambhala Urban Escape im Metropolitan Hotel, das nur zehn Gehminuten entfernt ist. In diesem Luxus-Spa können Sie sich nach dem Shoppen wieder regenerieren.
Von COVER 2016 getestet
www.comohotels.com/thehalkin
Die Chance, sich mit einem Hollywodstar den Lift zu teilen, ist im Corinthia Hotel größer als in jeder anderen Londoner Unterkunft.
Das Corinthia Hotel London bietet 251 Zimmer, 36 Suiten und sieben PenthäuÂser mit Dachterrasse, die zu den größten der Stadt zählen. Der viktorianische Prachtbau, in dem sich einst das VerteidigungsÂministerium befand, liegt nur unweit von TraÂfalÂgar Square, Downing Street, London Eye und Big Ben entfernt. Das schöne Hotel bietet seinen GäsÂten Luxus, guten Service und eine stilvolle MeÂlanÂge aus Tradition und Moderne. Im ResÂtauÂrant The Northall gibt es regionale KöstÂlichÂkeiÂten, während im Restaurant Massimo mediterrane Gerichte serviert werden, die dank ExeÂcuÂtive Chef Adriano Cavagnini tatsächlich auÂthenÂtisch italienisch schmecken. DesignmäÂßig haben sich die InnenÂarchitekten im Corinthia Hotel offensichtlich auf Luster fixiert, die riesigen Dinger hängen hier überall herum. In dem Gebäude finden Filmstars und die großen Filmfirmen wie Universal, Sony, DisÂney oder Paramount Pictures beste VorausÂsetzÂungen vor, um professionell zu arbeiten. Allein 2016 fanden hier mehr als fünfzig PresseveranÂstaltungen mit Weltstars wie Daniel Craig, CaÂmeÂron Diaz, Johnny Depp, Meryl Streep, MiÂchael Douglas, Catherine Zeta-Jones und JenÂnifer Lopez bis hin zu Harrison Ford statt. Und die Stars fühlen sich hier sehr wohl, denn das Haus mit dem schönen Spa ist das FlaggÂschiff der Corinthia-Gruppe, die sich im Besitz der maltesischen Familie Pisani befindet und insgesamt neun Luxushäuser betreibt. Die Chance, sich in mit einem Filmstar den Lift zu teilen, ist also im Corinthia größer als in jedem anderen Hotel in London.
Von COVER 2016 getestet
www.corinthia.com/en/hotels/london
Mit Dr. Oetker wird alles gut. Die Oetker Collection steht für Gastfreundschaft und einzigartige Eleganz – daher lassen die auch im Lanesborough nichts anbrennen.
Das mondäne Haus im prestigeträchtigen Londoner Stadtteil Knightsbridge gilt als eines der schönsten Luxushotels der Welt, obÂwohl die Architektur ein bisserl an ein Spital erinnert – und in der Tat wurde im Jahr 1733 das St. George’s Hospital im original LanesÂborough House eröffnet. Das Anwesen bietet 93 Gästezimmer, darunter 43 Suiten, sowie einen privaten Butler-Service für alle Gäste. Gemanagt wird The Lanesborough von der Oetker Collection, die damit erstmals im Vereinigten Königreich Fuß fasst. Oetker ist bekannt dafür, keinerlei KomÂproÂÂmisse in Punkto Qualität einzugehen – schon gar nicht in London. Hier stimmt einfach alles, vom Espresso – was in London nicht selbstverständlich ist – bis hin zur Bettwäsche. Besonders in Sachen Kulinarik wollte man auf Nummer sicher gehen und hat den jungen Koch Florian Favario als Executive Chef im Céleste engagiert. Favario ist einer der talentiertesten Chefs, die wir auf unserer London-Gourmet-Reise kennengelernt haben und wir prophezeiten ihm nach dem Dinner, dass er demnächst seinen ersten Michelin-Stern erhalten werde. Und so war es dann auch: Im Guide Michelin 2017 wurde Florian Favario der wohlverdiente Stern tatsächlich verliehen. Im März 2017 wurde auch das LanesÂboÂroÂugh „Club & Spa“ eröffnet – eine Oase der Ruhe inmitten der hektischen Großstadt. Spa-Butler erfüllen rund um die Uhr jeden erdenklichen Wunsch und so können sich die BeÂsucher ausÂschließÂlich auf die unglaublich vielen Angebote des Spa konzentrieren.
Von COVER 2016 getestet
www.lanesborough.com
10Conrad London St. James
Klare Linien, stylisches Ambiente und eine umwerfende Lage machen einen Aufenthalt in diesem Hilton-Haus einzigartig.
Im Stadtteil St. James, einmal Umfallen von der ehrwürdigen Westminster Abbey und dem zur Zeit eingerüsteten Big Ben entfernt, liegt das Conrad St. James. Die modernen Zimmer sind ausgestattet mit allem, was der Mensch heutzutage so braucht: Riesen-Flatscreen, Mini-Bar, Nespresso-Maschine etc. Einzig die Dusche ist nicht mehr State of the Art – sie hätte bei der Planung durchaus mehr Raum verdient. Viel erfreulicher (und vor allem wichtiger): die Kulinarik. Das Conrad St. James schickt den Gast mit einem wunderbar vielfältigen Frühstücksbüffet (hier gibt es wirklich alles! Und wenn nicht, dann wird es Ihnen gebracht.) gut gestärkt in den Tag. Abends gibt es dann die Möglichkeit im Blue Boar Restaurant die Kreationen von Chef Michael Riordan zu probieren.
Das Haus der Hilton-Gruppe besticht auch durch seine ideale Lage – die berühmtesten Wahrzeichen der Stadt sind zu Fuß erreichbar. Direkt vor der Tür befindet sich die St. James’s Park Station (Circle und District Line), von der aus Sie ganz easy zu den etwas weiter entfernten Sights Londons kommen. Apropos weiter entfernt: sollten Sie die Must-Sees Londons schon abgeklappert haben, dann schnappen Sie sich doch ein Boot bei Westminster (www.thamesclippers.com/) und fahren ins 30 Minuten entfernte Greenwich. Durch Greenwich verläuft der Nullmeridian und damit der Bezugspunkt für Datum und Weltzeit. Aber auch der Ort selbst hat einiges an Sehenswertem zu bieten: neben dem Königlichen Observatorium und dem Maritime Museum gibt es auch den Greenwhich Market, der 7 Tage die Woche geöffnet hat und alles von Antiquitäten über Second Hand Markenklamotten bis hin zu internationalem Street Food bietet. Diesen Halbtages-Ausflug schließen Sie dann am besten mit einem herrrlichen Dinner bei Großbritanniens ältestem Inder ab: von Michelin mit einem Stern gekrönt, gibt es das Veeraswamy bereits seit 1926. Hier werden Ihnen die Klassiker der indischen Küche mit kleinen Adaptierungen an die Neuzeit geboten. Und ein Lammcurry zum Niederknien! Wunderbar würzig und so zart – die Messer auf unserem Tisch waren bloß Zierde.
Ach ja: Sollten Sie mal eine richtig gute Portion Fish & Chips essen wollen, dann schauen Sie im Old Star vorbei – einem modernen Pub mit fantastischer Gin-Auswahl – nur 100m vom Conrad St. James entfernt.
Von COVER 2018 getestet
www.hiltonhotels.de/grossbritannien/conrad-london-st-james/